Hallo liebe Geartester,
vor einiger Zeit habe ich euch bereits zwei Berichte über meine beiden Jacken aus dem Hause Carinthia vorgestellt und möchte mich heute der unteren Bekleidungsschicht widmen.
Das Hunting Shirt habe ich damals zeitgleich mit der MILG Lodenjacke gekauft. Der Produkttext versprach eine ideale Kombinationsmöglichkeit mit meinen anderen Carinthia Jacken und die Verwendung als stand-alone Jacke. Ich bin gegenüber Systemlösungen, sofern sie auch wirklich durchdacht sind und sich am Anwender orientieren, durchaus offen und habe es gleich mitbestellt.
Material & Verarbeitung
Der Oberstoff sieht auf dem ersten Blick nach einem herkömmlichen Woll-Strick aus, ist aber deutlich fester und strapazierfähiger und besteht aus einer Kombination aus Polyester, Wolle und Polyamid. Genannt wird dieses Material Techno-Wool. Als Isolation kommt im Carinthia Hunting Shirt als Zwischenschicht das bewährte G-Loft® Isolationsmaterial zum Einsatz.
Das Innenmaterial besteht aus dem gleiche Polyesterstoff wie auch in der ISLG Jacke. Dieser Stoff ist sehr weich und erzeugt kaum bis keine Reibungsgeräusche mit der darunterliegenden Kleidung. Das Carinthia Hunting Shirt hat eine Innentasche auf der linken und rechten Seite und jeweils eine Haupttasche links und rechts auf der Außenseite, die mit YKK Reißverschlüssen ausgestattet sind.
Am Hüftbund und an den Ärmelbündchen ist jeweils ein elastischer Gummizug vernäht. Der Hüftbund und die Ärmelbündchen lassen sich nicht in der Weite einstellen.
Die Ärmel des Hunting Shirts sind gleich ausgeformt wie bei der Carinthia ISLG Jacke und nicht zu eng geschnitten. Die Ärmel verfügen darüberhinaus noch über Daumenlöcher, die z.B. beim Anziehen einer weiteren Jacken relativ praktisch sind, da die Ärmel des Shirts nicht einfach hochrutschen können.
Insgesamt ist das Hunting Shirt, wie von Carinthia gewohnt, sehr gut verarbeitet. Alle Nähte sehen tadellos aus, der Außenstoff hat kaum bis keine Abnutzungserscheinungen und die Reißverschlüsse öffnen und schließen wie am ersten Tag. Verfügbar ist das Shirt in den Farben Schwarz und Oliv.
Praxiserfahrungen
Ich trage das Carinthia Hunting Shirt das gesamte Jahr, sei es abends im Sommer wenn es frischer wird als stand-alone Jacke mit T-Shirt drunter, In der Übergangszeit mit T-Shirt und Pullover oder als mid-layer im Winter zur zusätzlichen Isolierung vor Kälte.
Der Schulter und Ärmelbereich ist großzügig geschnitten und bietet auch mit einem Pullover drunter genügend Bewegungsfreiheit im Oberkörper. Der Kragen ist relativ hoch geschnitten und schützt bei komplett geschlossenem Shirt den Hals- und Nackenbereich gut vor Wind und Wetter.
Wenn man das Hunting Shirt im Winter allerdings als stand-alone nutzen will, sollte man sich nicht zu viel von der G-Loft Isolation versprechen, da es sich laut Herstellerangaben lediglich um 20 g handelt. Dies ist aber kein echter Nachteil, da auch niemand auf die Idee kommen würde nur mit einem Fleece-Zipper als Ersatz für eine Jacke im Winter jagen zu gehen.
Den einzigen Nachteil bzw. Kritikpunk sehe ich in dem nicht einstellbaren Hüftbund, dessen Gummizug auch relativ stramm gearbeitet ist. Sobald man sich übermäßig streckt oder bückt bleibt der Bund im Anschluss meist oben und das Shirt rutscht nicht von allein zurück in die Ausgangslage.
Wenn man von den Körpermaßen zwischen zwei Größen steht und auch mal ein dickeren Pullover drunter anziehen möchte, sollte man lieber die größere Kleidungsgröße wählen.
Hierzu die allgemeine Größentabelle von Carinthia (Quelle: Carinthia.eu).
Fazit
Insgesamt bin ich von dem Carinthia Hunting Shirt sehr überzeugt. Bis auf den kleinen Nachteil mit dem fixen Hüftbund ist es ein sehr gelungenes und robustes Funktionsshirt im zeitlosen Design in gewohnt hoher Qualität.
Da es sich das ganze Jahr über gut in jedes Kleidungskonzept für Sommer, Winter und Übergangszeit integrieren lässt, ist das Carinthia Hunting Shirt mein vermutlich meist getragenes Kleidungsstück auf der Jagd.