Hallo zusammen,
Ich wollte euch mein neues Projekt vorstellen!!
Mein Wunsch wurde in der letzten Zeit größer nach einem Gewehr mit welchem ich auch die Möglichkeit hätte weiter raus zu greifen!
Die Wahl des richtigen Kalibers
Am Anfang musste ich mir zuerst einmal um das passende Kaliber Gedanken machen weil ich ein Kaliber wollte was International verbreitet ist (um eventuelle Jagdreise ab zu denken), aber auch gleichzeitig wollte ich ein Kaliber haben, was einfach gesagt nicht jeder hat, weil mal ganz ehrlich eine .300WinMag ist bei Jägern mittlerweile fast schon "Standard". Allerdings sollte es auch kein Mittelkaliber werden, weil von diesen stehen schon 2 im Schrank!
Als Wiederlader muss ich mir keine Gedanken wegen exotischen Kalibern machen!
Allerdings war ich vom Kaliber Durchmesser auch etwas begrenzt, weil ich mir auch die Möglichkeit nicht nehmen lassen wollte das gute Stück auf dem Bundeswehrschießstand in Baumholder auf 500m zu schießen. Baumholder hat nämlich eine Geschossbegrenzung bis 9,3 und somit darf der etwas größere .375(9,5) Geschossdurchmesser oder größer dort nicht geschossen werden.
Die Wahl fiel schlussendlich auf ein Kaliber, welches in Europa nicht sehr bekannt ist, aber international vor allem in den USA unter Jägern einen sehr guten Ruf genießt nämlich die .338 WinMag.
In unseren Gefilden wird ihr Bereich sehr von der 9,3x62 abgedeckt deshalb hatte sie immer einen schweren Stand in Deutschland. Da ich jedoch schon jemanden kannte der dieses Kaliber auch sehr erfolgreich auf heimisches Wild führt (selbst Rehe), welches bei richtiger Geschosswahl kein Problem darstellt war die Entscheidung gefallen.
Ich muss sagen, dass auch die 9,3x64 zur Debatte stand, aber die wird entweder in abgehalfterten 98er angeboten oder man muss sich einen richtigen Custom 98er bauen lassen und dies hätte meinen finanziellen Rahmen für dieses Projekt mehr als gesprengt und die Geschossauswahl ist auch nicht sehr groß.
Welche Büchse?
OK also das Kaliber Stand fest nun, welches Gewehr sollte es sein??
Ich recherchierte Tikka T3, Rem700, Howa 1500 oder Bergara B14 die Auswahl war am Anfang riesig!!
Und aus heiterem Himmel wurde mir die Entscheidung fast abgenommen! Wir waren auf Dam- und Muffelwild in Thüringen eingeladen und beim fröhlichen Beisammensein, sprach mein Gesprächspartner auf einmal von einem GRS Berserkschaft für ein REMINGTON 700 Long Action System, welcher in seinem Keller unbenutzt stand! Wir wurden uns schnell über den Preis einig und somit stand fest REM700 oder ein Klon sollte es werden.
Die original REMINGTON 700 fiel direkt raus aufgrund der für mich nicht passenden Verarbeitungsqualität und die HOWA 1500 wegen dem fehlenden Mündungsgewinde, weil ein Schalldämpfer sollte sie auf jeden Fall auch bekommen!
Der Umbau der Bergara B14
Somit wurde es eine Bergara B14 Sporter in .338 WinMag, 61cm langem Lauf und Mündungsgewinde!
Warum die Sporter frag ihr euch vielleicht, weil ich erstens einen GRS in der Werkstatt stehen hatte und somit der Originalschaft sowieso im Schrank verschwinden würde, aber auch wollte ich mir nicht die Möglichkeit nehmen lassen für eventuelle Jagdreise Kimm und Korn zu Verfügung zu haben.
Die Letzteren sind aber um es noch positiv zu erwähnen eine gelbe Leuchtkimme und ein rotes Korn beide mit erhöhten Sockeln, welche aber im Moment nicht montiert sind!
Nach einer ziemlich kurzen Lieferzeit von gerade mal 6 Wochen bei dem Händler meines Vertrauens (1MOA GmbH) hielt ich sie dann auch in der Hand!
Der Originalschaft der Bergara B14 war ich sage mal in Ordnung darauf hatte ich ja aus dem obengenannten Gründen sowieso keinen Wert gelegt, aber vom System war ich direkt begeistert das Preis/Leistungsverhältnis ist einfach hervorragend man bekommt wirklich viel Waffe für günstiges Geld! Der Schlossgang der Bergara ist von Anfang an super obwohl er natürlich nicht an eine Sauer 202 oder einen Custom 98er herankommt, aber für dieses Geld ist er mehr als in Ordnung.
Den GRS Berserk Schaft musste ich etwas anpassen damit der Auslösemechanismus des herausnehmbaren Magazin der Bergara ohne Probleme funktioniert, aber mit etwas handwerklichem Geschick und einer Feile war dies kein Problem. Hier sieht man schön welche Aussparung gefeilt werden musste!
Als Montage habe ich mich für eine Picatinny Schiene von Innomount entschieden und diese selbst auf das System natürlich mit Drehmomentschlüssel mit 2NM und 2K Kleber auf der Bergara B14 montiert.
Der taktische Kammerstengel der Bergara B14 HMR oder BMP hat auch Einzug gehalten, da dieser von der Haptik viel besser, als die montierte Originalkugel ist. Diese ist super einfach zu montieren indem die runde Kugel vom M6 Gewinde runter gedreht das Gewinde gesäubert und der taktische Kammerstengel mit Hilfe von Loctite montiert wird.
Zum guten Schluß habe ich einen A-Tec H2 Schalldämpfer auf die Bergara montiert und schon ging es auf den Schießstand und was soll ich sagen „The Barrel make the Difference“ lautet ein Werbespruch von Bergara und genau so ist es! Das Gewehrchen schießt super und mit dem Schalldämpfer tut sie das wie eine . 308 ohne Schalldämpfer! Allerdings OHNE Psst kommt natürlich ordentlich Druck beim Schützen an, welcher aber trotzdem absolut beherrschbar ist!
FAZIT
Die Bergara B14 sollte nicht nur für ein „HabenwollenProjekt“ eine Alternative sein, sondern ist auch für den preisbewussten Jäger sollte es auf jeden Fall eine Überlegung wert sein vor allem andere Versionen wie die Bergara B14 HMR, welche allerdings wie ich finde zum jagen eigentlich zu schwer ist! Das Bergara System selbst sitzt im GRS sehr genau fast schon "schmatzend" (wie soll es anders sein als REM700 Klon) und auch die Sicherung funktioniert einwandfrei.
MFG Axel