AR15 - ein Schaf im Wolfspelz?

Susi
4 Min. Lesezeit
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Liebe Geartester-Community,

mein Artikel über die Jagd mit AR10/AR15 ist nun über fünf Jahre her und trotzdem erreichen mich immer wieder auf Instagram eure Nachricht in denen ihr mir für diese Worte dankt. Ihr sprecht mit mir über Diskriminierung, Ausladungen von Jagden, aber auch über Anerkennung und positive Erfahrungen. 

In den letzten Jahren habe ich im Großen und Ganzen einen positiven Wandel miterleben und beobachten können. Auf Ablehnung werden wir auch noch in 30 Jahren stoßen ;-)  Traurig ist weiterhin die Tatsache, dass das Führen einer solchen Waffe mit nicht vorhandenem jagdlichen Können gleichgesetzt wird. 

Jeden Tag aufs Neue versuche ich offen und sympathisch dieses falsche „Bild“ richtigzustellen. 

Nun genug vom Vorwort - es soll doch noch ein Erfahrungsbericht werden.

Ich führe nun seit vier Jahren meine Schmeisser Dynamic in .223 Rem mit voller Freude. Die Schmeisser findet neben drei anderen AR-Herstellern ihren Platz in meinem Schrank. Ich kann also behaupten, dass mir ein geringer Vergleich möglich ist und wenn diese Waffe mir nicht so gut liegen würde, würde sie auch nicht den Weg mit mir in den Wald finden. 


Daten

Kaliber: .223 Rem

Lauflänge: 16,75“

Beidseitig bedienbar (Sicherung, Magazinauswerfer, Durchladehebel, Verschlussfang)

Gewicht laut Hersteller 3100g

Gewinde 1/2x28 UNEF-2A

Hinterschaft mit 7 Positionen

Abzug: Dynamic Trigger, Abzugsgewicht ca. 1600g


Ausstattung & Anbauteile

Ich führe meine Dynamic in der Farbe grey mit dem kürzeren Handschutz. Was ich an der Dynamic sehr schätze, ist ihr leichtes Gewicht. Neben einem gewichtsreduziertem Lauf wurde zB auch der Verschluss skelettiert. Als Zielfernrohr habe ich das Falke 3-12x56 L4 mit Leuchtpunkt auf der Waffe und der SL7i Schalldämpfer von Ase Utra vervollständigt mein Set-Up. Im Schaft findet sich, wie gewohnt, die Aufnahme für einen QD-Swivel. Durch den Key-Mod Handschutz ist man frei in der Anbringung von zusätzlichen Modulen und Gadgets (kurze Picatinny-Schienen, Zweibein, etc.)

Ich persönlich habe den Handgriff getauscht, da ich sehr gut mit dem Magpul MOE Griff klarkomme und darin mein Werkzeug verstauen kann. 


Auf der Jagd

Jagdlich verwende ich sie für so ziemlich alles bis Rehwild. Ich erledige mit ihr meinen fast gesamten Rehwildabschuss. Da ich sehr aktiv die Niederwildhege betreibe, schieße ich natürlich auch viel Raubwild. Doch damit ist das Einsatzgebiet der AR15 noch nicht zu Ende - gezielte Schüsse auf Rabenvögel, Gänse und Schwäne gehören da auch dazu.

Die Auswahl an .223 Rem. Munition ist groß und für jeden etwas dabei. Bisher hat die Dynamic alles an Munition ohne Probleme geschluckt.

Ist die AR15 nun ein Wolf im Schafspelz oder vielleicht doch eher ein Schaf im Wolfspelz :-) ?



Waidmannsheil,

Susi

Find' ich gut!

Kommentare

Medde
Neuling
vor 11 Monaten

Sehr sehr guter Beitrag Susi, ich stimme dir voll zu das die Waffe keinen unterschied bei der Jagd macht.
Der Schütze ist derjenige der sich Waidmännisch verhalten muss, das ändert das Werkzeug nicht.

Waidmansheil

Jagawams
Enthusiast
vor 11 Monaten

Ich habe auch eine AR15, die jagdlich ab und an zum Zuge kommt, wenn mal nicht mut Sauen zu rechnen ist.
Eine der ergonomischsten Büchsen, die ich bis dato auf der Pirsch hatte.

Atlan
Neuling
vor 9 Monaten

Sehr guter Beitrag! Verstehe das "Gebashe" gegen Waffen oder auch Kaliber von vielen Jägern nicht. Bin echt froh einen Jagdherren zu haben, der hier keine Vorurteil oder sonstiges hat. Einzige Voraussetzung ist wie gesagt das ich mit der Waffe klarkomme und einen sicheren Schuss anbringe. Der Rest ist ihm Wurst :-) und genau so sehe ich das auch! So lange der Schütze damit klar kommt und einen guten, präzisen Schuss aufs Wild abgeben kann, sehe ich egal bei welcher Waffe oder welchem (zum Wild passenden) Kaliber kein Problem. Finde die AR15 eine sehr coole Waffe. Mal sehen ob ich mal die Gelegenheit bekomme so eine Probe zu schießen.

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