Hallo Geartester,
jeder kennt es und hat es mit Sicherheit schon selbst einmal ausprobiert: Wenn man sich auf dem Ansitz befindet und plötzlich was Spannendes sieht und es mit dem Handy festhalten möchte, das Motiv jedoch zu weit entfernt ist, greift man zum Fernglas.
Das Handy passend vor das Fernglas zu halten ist nicht wirklich leicht und das Bild ist sehr schnell verwackelt oder man hat gefühlt 1.000 Bilder gemacht. Also musste eine Lösung her …
Im Internet gibt es viele verschiedene Fernglas-Handy-Adapter bzw. -Halter, jedoch habe ich für meine Ansprüche nicht das richtige Produkt gefunden und deshalb musste eine eigene Lösung her.
Da ich nicht lange auf meinen Adapter warten wollte, habe ich selbst einen konstruiert, am selben Tag noch im 3D-Drucker gedruckt und abends zum Ausprobieren direkt mit ins Revier genommen, um ihn zu testen.
Anforderungen
Der Adapter sollte so einfach wie möglich gehalten werden und keine Verstellung oder Kontermechanik besitzen.
Auf folgende Punkte habe ich dabei Wert gelegt:
- Schnell umsetzbar in der Herstellung
- Schnell einsatzbereit
- Leicht (Gewicht)
- Robust für den Revieralltag
- Immer griffbereit im Rucksack oder in der Jackentasche
- Kostengünstig
- Kompatibel für mehrere Fernglas-Modelle, jedoch nicht für verschiedene Handy-Modelle
Umsetzung:
Nach Beachtung der oben genannten Anforderungen wurde das CAD-Programm gestartet und die Entwicklung konnte beginnen. Nach Aufnahme der Maße des Okular vom Fernglas und meines Handys konnte das erste 3D-Modell erstellt werden.
Beim Halter für das Handy wurde drauf geachtet, dass alle Bedienelemente zugänglich und nutzbar sind.
Anschließend wurde das 3D-Druck-Programm erstellt und die passenden Einstellungen vorgenommen.
Ich hatte mich hier für eine hohe Druckqualität entschieden, was sich in der Druck-Zeit widerspiegelte (ca. 6 Stunden). Die Stützkontur (in hellgrau) konnte später sehr leicht entfernt werden und der Halter war danach sofort einsatzbereit.
Details:
Das Handy wird mit Schutzhülle in den Adapter eingeklemmt und dadurch sicher gehalten. Durch die Aussparung kann jeder Taster vom Handy genutzt werden.
Die Aufnahme für das Fernglas läuft konisch zu, sodass der Adapter mit verschiedenen Ferngläsern genutzt werden kann.
Funktion:
Ich hole meinen Adapter aus meinem Rucksack oder der Jackentasche und setze ihn auf mein Fernglas auf. Als nächstes spanne ich mein Handy (muss einfach in den Halter eingeklemmt werden) ein und verschiebe es bei Bedarf passend nach oben oder unten. Danach zoom ich leicht, damit man keinen schwarzen Schatten mehr auf dem Handy sieht und fokussiert das zu fotografierende Objekt.
Fazit:
Schneller kann man nicht an einen Adapter kommen. Er lässt sich einfach auf das Fernglas stecken und wird durch die konische Form gut und sicher gehalten.
Ich habe den Halter entweder in der Jackentasche oder im Rucksack auf jedem Ansitz dabei. Durch den Halter hat man eine Hand frei und kann dadurch sehr einfach den Fokus des Handys einstellen oder zoomen und es verwackelt kein Bild mehr. Der größte Vorteil ist, dass man keine schwarzen Schatten / Bereiche mehr im Bild hat, wenn man das Handy richtig ausgerichtet hat.
Ich möchte meinen kleinen Helfer nicht mehr missen und habe schon sehr schöne Aufnahmen machen und tolle Momente dadurch einfangen können.
Video:
Folgend seht ihr ein Video über den selbst entwickelten und produzierten Handy-Halter für mein Fernglas. Viel Spaß beim Anschauen:
Für weitere interessante Themen lohnt sich wie immer ein Blick auf mein Instagram-Profil:
Waidmannsheil und Horrido euer Christian @wildfood_selfmade